Monatsarchiv für Oktober 2010

 
 

l’im-possible

Das Un-Mögliche (l’im-possible), von dem ich häufig rede, ist nicht das Utopische.
Das Un-Mögliche gibt dem Wunsch, der Handlung und der Entscheidung die
Bewegung. Das Un-Mögliche ist die Figur des Wirklichen selbst. Es hat deren
Härte, Nähe und Dringlichkeit. Das Un-Mögliche, wie ich es in zahlreichen
neueren Texten interpretiere, das ist die Dringlichkeit des Augenblicks,
hier und jetzt, in den einzigartigen Situationen.
(Jacques Derrida, in der “Zeit”, 1998)

l’im-possible

Das Un-Mögliche (l’im-possible), von dem ich häufig rede, ist nicht das Utopische.
Das Un-Mögliche gibt dem Wunsch, der Handlung und der Entscheidung die
Bewegung. Das Un-Mögliche ist die Figur des Wirklichen selbst. Es hat deren
Härte, Nähe und Dringlichkeit. Das Un-Mögliche, wie ich es in zahlreichen
neueren Texten interpretiere, das ist die Dringlichkeit des Augenblicks,
hier und jetzt, in den einzigartigen Situationen.
(Jacques Derrida, in der “Zeit”, 1998)

Eine Rechtfertigung des Zufalls

Odo Marquart schreibt in seinem Büchl: Apologie des Zufällingen:

Einer der schlimmsten Feinde von Freiheit und Würde des Menschen scheint der Zufall zu sein. Indes, ich möchte hier ein gutes Wort einlegen für den Zufall: für das Zufällige.
Spreche ich also gegen Freiheit und Würde des Menschen? Keineswegs.
Ich meine nur: es wäre ein Zeichen mangelnder Freiheit, wenn der Mensch unwürdig über seine Verhältnisse lebte: über die Verhältnisse seiner Endlichkeit. Will er das nicht, so muss er das Zufällige anerkennen.